Der Verein

Viele stellen sich zu Recht genau diese Frage – du auch? Wir wollen sie für dich beantworten: In vielen Ländern, auch in der Slowakei, erfahren Hunde nicht den Stellenwert und die Wertschätzung wie bei uns in Deutschland.

Die meisten Tierheime kann man kaum mit unseren Tierheimen in Deutschland vergleichen. Es mangelt schlicht oft an allem, von Futter über Ausstattung bis hin zu Geld.

Aus diesem Grund sammeln wir Futter-, Sach- und Geldspenden um die größte Not in diesen Tierheimen etwas lindern zu können

Für uns ist besonders wichtig, prüfen zu können, ob unsere (und deine?) Unterstützung ankommt. Darum fahren wir alle 4 bis 6 Wochen zu unseren Partnertierheimen. Neben der Lieferung von Futter und Ausstattung bekommen wir so auch einen sehr klaren Blick auf die Situation vor Ort.

Diese Fahrten verbinden wir mit der Chance auf eine Reise in eine besser Zukunft für Tiere in der Slowakei. Das Ziel für diese Hunde: Eine liebevolles Zuhause finden. Entweder auf Zeit in einer unserer Pflegestellen oder für immer bei neuen Hundemenschen.

Die Tierhilfe Hohe Tatra e.V. unterstützt auch Kastrationsprojekte in der Slowakei um auch vor Ort mitzuhelfen, die Bedingungen für Hunde und Katzen zu verbessern. Genau aus diesem Grund ermöglichen wir auch, soweit das für unseren Verein möglich ist, die Lebensumstände der Tiere in der Slowakei zu verbessern. Dafür schaffen wir für die ortsansässigen Tierheimmitarbeitenden die Möglichkeit, Aufklärungsarbeit zu leisten. Bei dieser Arbeit geht es vor allem um Informationen wie artgerechte Haltung, Hilfe bei medizinischen Herausforderungen und einem tierwürdigen Zusammenleben von Mensch und Hund.

Die Ursprünge

Die Tierhilfe Hohe Tatra e.V. existiert bereits seit 2010. Ursprünglich gegründet, um einem kleinen Tierheim am Rande der Hohen Tatra in der Slowakei Unterstützung zukommen lassen zu können.

Der Kontakt zu diesem Tierheim bestand zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Jahren. Die großen Probleme, mit denen die Menschen vor Ort zu kämpfen hatten und das beeindruckende Engagement, das sie trotz aller Widrigkeiten an den Tag legen, ging uns sehr nahe.

Deshalb haben sich die Gründerinnen und Gründer dazu entschlossen, die Tierschützer/innen in der Slowakei bei ihrer harten Arbeit für das Wohl der Straßenhunde und herrenlosen Tiere zu unterstützen.

Die Bedingungen in der Slowakei sind oft nach wie vor schwierig. Schnell füllen sich Tierheime mit mehr als 100 Hunden, oft auch Katzen – und trotzdem müssen ständig neue, in Not geratene Tiere aufgenommen werden.

Die Tierheime haben ihre Arbeit oft unter fürchterlichen Bedingungen gemacht. So gab es lange Zeit keinen Wasseranschluss – Wasser musste aus dem nahe gelegenen Bach (der nicht sonderlich sauber war) geholt werden. Überfüllte Hundezwinger, die zu klein waren, baufällig, alt – aus hyginenischer Sicht katastrophal. Holzpaletten als Böden mit hohem Verletzungsrisiko, keine Möglichkeiten zum Auslauf und vieles mehr, was nur durch das Herzblut der Menschen, die dort arbeiten, in Schach gehalten werden konnte. Die harten Winter in der Slowakei (oft über mehrere Monate bis zu -25C° nachts) bedeuteten für viele Tiere lebensbedrohliche Situationen ohne ausreichenden Schutz.

Heutige Situation

2024 erstreckt sich das Engagement der Tierhilfe Hohe Tatra auf weitere Tierheime in der Region rund um die Hohe Tatra. Viele der Hunde, die in dieser Region leben, werden nicht artgerecht gehalten. Ketten- und Zwingerhaltung sind nach wie vor weit verbreitet. Oft werden die Hunde nicht regelmäßig gefüttert und wenn, dann nur mit Abfällen.

Schlimmer noch: Es ist für viele Menschen dort nach wie vor normal, Tiere, die nicht mehr gebraucht werden, erkrankt sind, zu alt oder trächtig werden, einfach auszusetzen.

Ausch schwerverletzte Tiere werden oft ihrem Schicksal überlassen. Für unsere Partner-Tierheime stellen gerade diese Hunde eine besondere Herausforderung dar, da die medizinische Versorgung schnell hunderte, wenn nicht sogar tausende Euro verschlingt.

Was bei uns in Deutschland inzwischen zum Glück zur Ausnahme geworden ist, ist dort noch weit verbreitet. Diese Hunde werden dann, wenn sie Glück haben, von empathischen Menschen in Tierheime gebracht. Falls das nicht passiert, erwartet sie ein trauriges Ende. Dabei ereilt dieses Schicksal oft nicht nur erwachsene Tiere, sondern auch Welpen.

Das ist unter anderem der Grund, warum wir unsere Aufgabe auch darin sehen, Chancen zur Wissensvermittlung und zur Aufklärung zu eröffnen. Denn Hilfe, die dort anfängt, wo Probleme entstehen, ist unserer Meinung nach die beste Hilfe. Trotzdem sind die finanziellen Mittel, die die Tierheime für die Versorgung der Tiere benötigen, nach wie vor immens.

Bis heute konnten viele der ursprünglichen Widrigkeiten deutlich verbessert werden – nicht zuletzt mit den Spenden der vielen Menschen, die unsere Arbeit unterstützen.

Offene Türen

Wir können der Wertschätzung für die Arbeit dieser Tierheime gar nicht genug Ausdruck verleihen, denn sie öffnen für alle Tiere ihre Türen, egal ob alt, jung, groß, klein, krank oder ängstlich. Wenn es eine Möglichkeit gibt, wird sie genutzt.

Die Menschen, die in diesen Tierheimen jeden Tag ihrer Berufung nachgehen, sind Privatpersonen und deswegen auf Spenden angewiesen. Genau deswegen sind sie auf finanzielle und weitere Unterstützung angewiesen. Grundsätzlich gibt es zwar auch die Möglichkeit, die Tierheime unter städtische Obhut zu stellen um eine geringe, finanzielle Unterstützung zu erhalten – allerdings mit der Konsequenz, dass unerwünschte Tiere dann regelmäßig eingeschläfert werden müssten.

Die Tierheime bewahren Hunde (und auch Katzen) vor Hunger, Krankheit und Tod. Viele von ihnen bekommen dort das erste Mal in ihrem Leben echte, menschliche Zuwendung und hören ihre ersten, lieben Worte. Trotz des Engagements der Menschen, die ihre Zeit und ihr Herzblut für diese Tiere opfern, sind die Zustände oft problematisch. Geld für Futter, medizinische Versorgung und Material ist (fast) immer knapp. Neben finanziellen Mitteln bemühen wir uns deswegen weiter täglich um Futter- und Sachspenden, Medikamente, Flohmittel und Wurmkuren und natürlich Pflegestellen, Patenschaften und Adoptionen.